Die große Marktanalyse August 2025: Aktien, Sektoren, Edelmetalle

Autor: Sebastian Nagel, CFA

Lesezeit: 5 Minuten

Etwas mehr Risiko: Die fortlaufende Erholung der globalen Aktienmärkte im Juli ermöglichen eine leichte Erhöhung des annehmbaren Risikos.

Sektoren-Fokus: Besonders in Europa verdichten sich die Anzeichen für eine Rückkehr zum Mittelwert.

Firmengrößen: Large Caps dominieren in den USA, während Mid Caps in Europa die beste Performance liefern.

Edelmetalle: Gold und Silber dienen als Absicherung; aktuelle Ratio favorisiert 65% Gold und 35% Silber-Allokation.


Wieviel Risiko ist jetzt sinnvoll?

Im August 2025 zeigt mein Indikator, dass man etwas mehr Risiko am Aktienmarkt eingehen kann.

Wenn dir der Buy-and-Hold Ansatz als Anleger zu viel Schwankung aufweist, dann kann es sich lohnen auf ein wenig Rendite zu verzichten und dafür die Menge an Risiko im Depot aktiv zu steuern.

Doch wie weist du wann es Zeit zur Vorsicht und wann zum Vollgas ist?

Meine monatliche Analyse von 15 Märkten weltweit hat genau dieses Ziel: Eine objektive Einschätzung wie gesund die globalen Aktienmärkte im Moment sind.

Ein leicht erhöhtes Risikolevel ist das Gebot der Stunde

Viele Aktienmärkte nähern sich mehr und mehr der Nullinie an.

Die linke Grafik zeigt das Ergebnis meiner aktuellen Analyse und die vergangene Einschätzung (gepunkteter Kreis) der jeweiligen Märkte. Je höher der Kreis, desto positiver ist das derzeitige Momentum.

Man sieht sofort, dass sich die Amerikanischen Märkte, sowie Taiwan näher an die Nulllinie bewegen.

Im Moment kann man im Vergleich zum Juli etwas mehr Risiko eingehen, aber wir sind noch nicht im Bereich, wo alle Ampeln auf grün stehen.

Weder zu viel noch zu wenig Risiko, immer im Verhältnis zum persönlichen Risikoappetit, ist sinnvoll.

In den letzten 2 Jahren haben sich die Aktienmärkte zwar positiv entwickelt, zuletzt kam es aber mehr und mehr zu einer Seitwärtsbewegung. Quelle: tradingview.com


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Welche Industriesektoren performen im Moment ab Besten?

Top 5 Branchen in der entwickelten Welt

Entwicklung der 11 GICS Hauptsektoren in der entwickelten Welt im letzten Jahr. Quelle: tradingview.com

Entwicklung der 11 GICS Hauptsektoren in der entwickelten Welt im letzten Jahr. Quelle: tradingview.com

Eine mögliche Anlagestrategie ist es, bewusst in verschiedene Branchen (stärker) zu investieren als in den Gesamtmarkt. Der Vorteil ist eine möglicherweise höhere Rendite, bei hoffentlich gleichbleibender Schwankung. Um dies zu erreichen solltest du in mehr als nur einen Sektor gleichzeitig investieren.

Stärke der Branchen Stand Juli 2025. Quelle: Eigene Berechnung.

Hierfür analysiere ich monatlich, welche Branchen zur Zeit am Besten performen und damit das höchste Renditepotenzial aufweisen.

Die meisten Branchen im Vergleich zum Vormonat verbessert oder sind gleich stark geblieben (siehe Grafik rechts). Dies ist eine klare Verbesserung im Gegensatz zur Analyse im Vormonat.

Diesen Monat sind die top 5 Branchen im Index der entwickelten Länder (MSCI World) wie folgt:

  1. MSCI World Financials

  2. MSCI World Utilities

  3. MSCI World Communication Services

  4. MSCI World Industrials

  5. MSCI World Information Technology

Hinweis: Die verlinkten ETF stellen keine konkrete Anlageempfehlung dar, sondern lediglich ein Beispiel für den entsprechenden Index.


Was sind überhaupt Industriesektoren?

Im Aktienmarkt werden Unternehmen, die ähnliche Produkte oder Dienstleistungen anbieten oder in ähnlichen Geschäftsbereichen tätig sind, in sogenannte Sektoren oder Branchen gruppiert. Diese Klassifizierung hilft Anlegern, den Markt zu verstehen, Risiken zu streuen und fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.

Die gängigste und weltweit anerkannte Klassifikation ist der Global Industry Classification Standard (GICS®), der gemeinsam von MSCI und S&P Dow Jones Indices entwickelt wurde. Der GICS unterteilt Unternehmen in eine hierarchische Struktur:

Aktuell (Stand 2025) gibt es laut GICS 11 Hauptsektoren. Diese sind:

  1. Energie (Energy):

    Unternehmen, die sich mit der Exploration, Produktion, Raffination und dem Transport von Öl, Gas und anderen Brennstoffen beschäftigen.

  2. Grundstoffe (Materials):

    Unternehmen, die Chemikalien, Metalle, Bergbauprodukte, Papier und Forstprodukte sowie Bauprodukte herstellen.

  3. Industrie (Industrials):

    Umfasst Unternehmen aus den Bereichen Bauwesen, Maschinenbau, Luft- und Raumfahrt, Verteidigung, Transportdienstleistungen und professionelle Dienstleistungen.

  4. Nicht-Basiskonsumgüter (Consumer Discretionary):

    Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen anbieten, die nicht lebensnotwendig sind und deren Nachfrage von der Wirtschaftslage abhängt (z.B. Automobil, Hotels, Einzelhandel, Luxusgüter). Auch bekannt als zyklische Konsumgüter.

  5. Basiskonsumgüter (Consumer Staples):

    Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen anbieten, die auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nachgefragt werden, da sie lebensnotwendig sind (z.B. Lebensmittel, Getränke, Tabak, Haushaltsprodukte). Auch bekannt als nicht-zyklische Konsumgüter.

  6. Gesundheitswesen (Health Care):

    Pharmaunternehmen, Biotechnologie, Medizintechnik, Gesundheitsdienstleister.

  7. Finanzwesen (Financials):

    Banken, Versicherungen, Finanzdienstleister, Investmentgesellschaften.

  8. Informationstechnologie (Information Technology):

    Software und Dienstleistungen, Hardware, Halbleiter, IT-Dienstleistungen.

  9. Kommunikationsdienste (Communication Services):

    Telekommunikationsunternehmen, Medien und Unterhaltung (z.B. Streaming-Dienste), interaktive Medien und Dienstleistungen.

  10. Versorger (Utilities):

    Unternehmen, die Strom, Gas und Wasser bereitstellen.

  11. Immobilien (Real Estate):

    Immobilienentwickler, Immobilienverwaltungsgesellschaften und Real Estate Investment Trusts (REITs).


Die Top 5 Branchen in Europa

Sektorenstäre der Aktien in Europa.

Die Unterschiede in der Stärke der 11 Sektoren sind in Europa größer als im MSCI World. Das Potenzial eine Überrendite zu erwirtschaften ist in Europa damit weiterhin höher.

In Europa sehen wir allerdings erste Anzeichen einer Bewegung hin zum Mittelwert: Schwache Sektoren wie Energy gewinnen an Wert während starke Sektoren wie Utilities an Wert verloren.

Diesen Monat sind die top 5 Branchen im Index (MSCI Europe) wie folgt:

  1. MSCI Europe Financials

  2. MSCI Europe Industrials

  3. MSCI Europe Utilities

  4. MSCI Europe Communication Services

  5. FTSE Developed Europe Real Estate

Hinweis: Die verlinkten ETF stellen keine konkrete Anlageempfehlung dar, sondern lediglich ein Beispiel für den entsprechenden Index.

Entwicklung der 11 GICS Hauptsektoren in Europa in den letzten 12 Monaten. Quelle: tradingview.com

Entwicklung der 11 GICS Hauptsektoren in Europa in den letzten 12 Monaten. Quelle: tradingview.com


Groß, mittel oder klein - Diese Art von Firmen bietet das meiste Potenzial

Schaut man sich die Performance der unterschiedlichen Firmengrößen (Small-, Mid- und Large-Cap) an, so ist das Bild der USA im Kontrast zu Europa.

In den letzten 12 Monaten dominierten die Large Cap Aktien in Form des S&P 500. Kleinere und mittlere Aktien konnten dort nicht mithalten.

In Europa waren es hingegen die mittelgroßen Firmen, die die beste Performance lieferten. Hier sind die Large Caps keine gute Wahl gewesen. In Europa ist eine Änderung dieser Tatsache im Moment nicht zu erkennen.

Vergleich der Small, Mid und Large Cap Aktien in den USA und Europa im letzten Jahr. Quelle: tradingview.com

Vergleich der Small, Mid und Large Cap Aktien in den USA und Europa im letzten Jahr. Quelle: tradingview.com


Die optimale Aufteilung zwischen Gold und Silber in deinem Depot

Silber ist weiterhin die bessere Alternative zu Gold.

Die derzeit korrekte Aufteilung zwischen Gold und Silber laut der Strategie von www.edelmetallpro.at

Sowohl Gold als auch Silber haben sich in den letzten Jahrzehnten als robuste Anlageformen erwiesen. Eine gewisse Zuteilung des Vermögens in diese beiden Edelmetalle dient als Versicherung in turbulenten Marktphasen.

Es ist gleichzeitig sinnvoll, die Aufteilung zwischen den beiden Metallen zu optimieren: Strategische Edelmetall-Investition: Maximieren Sie Ihre Rendite mit der Gold-Silber Ratio.

Die genaue Strategie ist im Artikel beschrieben. Kurz gesagt nutzt man die Gold-Silber Ratio um zwischen 3 Situationen zu Unterscheiden:

  • zu 100% in Gold investieren

  • zu 65% in Gold und zu 35% in Silber investieren

  • zu 100% in Silber investieren

Die aktuelle Marktlage suggeriert weiterhin eine 100% Investition in Silber.

Die aktuelle Gold-Silber Ratio signalisiert eine 100% Investition in Silber.

Die aktuelle Gold-Silber Ratio signalisiert eine 100% Investition in Silber. Allerdings sind wir schon nah an der Schwelle für eine Rückkehr zur klassischen 65% Gold und 35% Silber Aufteilung. Quelle: tradingview.com und https://www.edelmetallpro.at/blog/goldsilberstrategie


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Fazit

Die umfassende Marktanalyse für August 2025 zeigt ein klares Bild: Die globalen Aktienmärkte befinden vielleicht aus dem Ausweg der Seitwärtsbewegung, was ein leicht erhöhtes Risikolevel im Depot möglich macht.

Meine Analyse der 15 globalen Märkte unterstreicht die Notwendigkeit einer aktiven Risikosteuerung, um persönliche Ziele im Verhältnis zum individuellen Risikoappetit zu erreichen.

Besonders hervorzuheben ist die Performance der Industriesektoren. Viele Branchen haben im Vergleich zum Vormonat an Stärke gewonnen. Besonders in Europa verdichten sich die Anzeichen für eine Rückkehr zum Mittelwert.

Bei Firmengrößen zeigt sich weiterhin ein deutlicher regionaler Unterschied: Large Caps dominieren in den USA, während Mid Caps in Europa die Nase vorn haben.

Abgerundet wird die Analyse durch die aktuelle Gold-Silber Ratio, die eine 100%ige Allokation in Silber nahelegt, aber bereits nahe an einer Rückkehr zur klassischen 65/35-Aufteilung ist.


Hinweis:

Dies ist eine (Werbe)information und stellt keine Anlageberatung dar. Alle Informationen sind genereller Natur. Nutzen Sie unbedingt fachgerechte Beratung. Eine Veranlagung in Finanzinstrumente und andere Sachanlagen birgt Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Steuerliche Aspekte hängen stark von individuellen Verhältnissen ab.

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